Kein Wohnraum für Studenten, aber leer stehende brandneue Asylantenheime

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Kein Wohnraum für Studenten, aber leer stehende brandneue Asylantenheime

Symbolbild: Flüchtlingsheim in Bad Säckingen (c) By Fotochronist (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

Ein Gastbeitrag von Hanno Vollenweider

Für Studenten gibt es zu wenig Platz in der bayerischen Hauptstadt. Für 127 000 Studierende stehen in München nur 11.000 öffentlich geförderte Unterkünfte zur Verfügung, viele davon überbelegt. Für die teuerste Stadt Deutschlands ist das zu wenig! So musste das Studentenwerk nun Notunterkünfte für wohnungslose Studenten einrichten, da diese in München und Umgebung keine Studentenbude finden konnten. 34 Betten werden bereitgestellt, Platz für Privatsphäre bleibe nicht, so der Betreiber zur TZ.de. Im größten Raum schlafen zwölf Personen, ansonsten gebe es noch Zwei- und Dreibettzimmer. Die Bewohner teilen sich zwei Duschen, zwei Toiletten und eine Wohnküche. Fünf Euro kostet die Unterkunft pro Nacht.

(David Berger) Im vornehmen Ambiente des Berliner Hotels Adlon verlieh die „Jüdische Rundschau“ gestern Abend zum ersten mal einen „Preis für ehrlichen Journalismus“. Die Feier wurde zu einem Plädoyer gegen Nanny- und Gesinnungsjournalismus. Der Herausgeber der Rundschau an die zahlreich anwesenden Journalisten: Ihr gewinnt keine Glaubwürdigkeit zurück, wenn ihr eure Kritiker einfach in die rechte Ecke stellt!

Gestern war es nun soweit: Die „Jüdische Rundschau“hat zum ersten mal den von ihrem Herausgeber, Dr. Rafael Korenzecher gestifteten „Preis für ehrlichen Journalismus“ verleihen. Im Palaissaal des Berliner Hotels Adlon am Brandenburger Tor hatte sich zu der Preisverleihung der jouranlistische und publizistische „Adel“ Deutschlands eingefunden. Von Alan Posener (Welt) und Jan Fleischhauser (Spiegel) über Alexander Wendt (Focus) und Alexander Kissler (Cicero) bis hin zu Nicolaus Fest war das gesamte Spektrum der Printmedienlandschaft vertreten.

Dem sorgfältig geladenen Publikum redete dann auch der Stifter des Preises und Herausgeber der Jüdischen Rundschau, Rafael Korenzecher, in seiner Eröffnungsrede sehr deutlich ins Gewissen. Eigentlich werde mit dem Preis eine Eigenschaft ausgezeichnet, die das wichtigste Merkmal journalistischen Arbeitens sein müsste, die Ehrlichkeit. – aber es leider in der deutschen Medienlandschaft nicht mehr ist. Dort herrsche weithin ein „Gesinnungsjournalismus“. Die Grenzen zwischen dem Berichten über Fakten und der subjektiven Meinung des Kommentars verschwänden zunehmend, Kritiker an dieser Entwicklung würden vorschnell in die rechte Ecke gestellt. Eine Entwicklung, die sich in Headlines besonders krass zeige, die den Leser bewusst in die Irre führen. Gerade im Hinblick auf Israel sei dies in Deutschland überdeutlich.

Ob die „Süddeutsche Zeitung“, deren Israelberichterstattung bereits öfter in den Verdacht geriet, antiisraelische bzw. antisemitische Aversionen zu bedienen, einen Vertreter geschickt hatte, weiß ich nicht. Aber selbst Jan Fleischhauer vom „Spiegel“, der die Laudatio auf den Preisträger, den amerikanisch-jüdischen Bestseller-Autor und Journalisten Tuvia Tenenbom hielt, musste sich angesichts der Rede Korenzechers wie ein gemaßregelter Schuljunge vorkommen. Sehr früh zu Beginn seiner Laudatio blieb ihm dann auch die unangenehme Aufgabe, über die peinlichen Buchbesprechungen, die der „Spiegel“ zu Tenenbom publiziert hat, Stellung nehmen.

Der Preisträger begeisterte in seiner Dankesrede nicht nur durch seine sehr persönlichen Dankesworte an seine Frau, die ihn bei seinem publizistischen Arbeiten nicht ganz so „alleine“ wie seine Buchtitel vermuten lassen, da stehen ließ. Auch die „ehrliche und ungeschönte journalistische Sicht auf die Dinge“, für die er geehrt wurde, faszinierte das Publikum : Zum einen bei dem öffentlichen Vortrag eines Kapitels aus seinem neuesten Buch „Allein unter Amerikanern“, das auf beeindruckende Weise deutlich macht, wie groß die Erwartungen – gerade der „people of color“ – in den USA an Obama waren und wie immens groß deren Enttäuschung nach 7 Jahren Präsidentschaft durch einen „von ihnen“.

Zugleich nahm der international bekannte Autor aber auch Stellung zu einem deutschen Thema: Er sprach sein Erstaunen darüber aus, dass es hier wieder eine Art Zensur gebe, wie sie etwa an der Buchhandelsblockade der Bücher Akif Pirinccis besonders deutlich wird. Egal wie groß eventuelle inhaltliche oder formale Differenzen seien, zeige er sich in dieser Sache solidarisch mit Pirincci.

Pirincci war es auch, der bei dem anschließenden Empfang und einer abschließenden kleinen, mehr privaten Runde, zu der gleich drei Philosophia-perennis-Autoren geladen waren, zur Hochform auflief – und dem Macher dieses Blogs, mit dem er sich noch vor wenigen Jahren eine heftige Auseinandersetzung im Internet lieferte, auf seine Weise bewies, wie wenig homophob er ist.

"nicolaus-fest-david-berger" Nicolaus Fest "wendt-fleischhauer" Alexander Wendt (Mitte), Jan Fleischhauer (rechts), David Berger (links) "img_1541" Tuvia Tenenbom und David Berger "img_1476" Akif Pirincci und David Berger "pirncci-kuss" Akif Pirincci zeigt, wie wenig homophob er ist

“ data-medium-file=““ data-large-file=““ class=“alignright size-medium wp-image-9496″ src=“https://i1.wp.com/dieunbestechlichen.com/wp-content/uploads/2017/09/125227.jpg?resize=205%2C300&ssl=1″ alt=““ width=“205″ height=“300″>Der schlechte Scherz dabei: Im Münchener Stadtteil Neuperlach steht ein brandneues Flüchtlingsheim leer. Die Stadt hatte dort 2016 ein Gebäude mit Platz für 180 bis max. 320 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge errichten lassen – mit Sportplatz, Tischtennisplatten etc. Anfang dieses Jahres war es bezugsfertig, seitdem steht es leer. Der Bedarf ist nicht mehr da, der Träger ist abgesprungen. Allein der Wachdienst für das leerstehende Flüchtlingsheim kostet im Monat 1600 €, zudem muss alle zwei Tage ein Mitarbeiter des Baureferats nach dem Rechten schauen, Leitungen spülen und die Heizungen kontrollieren. „Klar, das wäre ein bürokratischer Akt. Man müsste die Baugenehmigung neu einholen. Diese Anlage ist konzipiert für zehn Jahre. Rein von der Nutzung her ist alles besser als Leerstand“, erklärte Guido Bucholtz, Beauftragter für Unterkunftsanlagen und Wohnen der Stadt München, dem Deutschlandfunk Kultur im Zusammenhang mit einer Umnutzung des Gebäudes. Eine einfache Umnutzung für Studenten ist laut Aussage der Stadt München gegenüber dem Bayerischen Rundfunk aus rechtlichen Gründen nicht möglich.München ist bei der Wohnungsnot für Studenten kein Einzellfall. An so gut wie allen deutschen Universitätsstandorten herrscht extremer Wohnungsmangel, so z.B. in Stuttgart. Auch hier finden Erstsemester oft keine Bleibe, die Stadt Ludwigsburg bei Stuttgart baut mit Landeshilfe unter dem Projektnamen „Cube 11“ gerade topmoderne Gebäude in Designer-Würfelform, um dort bis zu 280 Flüchtlinge unterzubringen. Das Projekt stieß in der Bevölkerung bereits auf Gegenwehr.

Für viele Vermieter sind Studenten sowieso eher die zweite Mieter-Wahl. Junge Leute mit unterem Einkommen, wahrscheinlich nicht langer Mietdauer, Wohngemeinschaften mit einem Ein und Aus an Personen etc. riecht für viele Vermieter nach Arbeit. Hilfsaktionen, wie es sie z.B. vermehrt im ganzen Bundesgebiet dafür gibt, Flüchtlinge und Vermieter zusammenzuführen, existieren hingegen für Studenten nur wenige.

Vielleicht sollte sich der ein oder andere Student in Zukunft genauer überlegen, für wen er am Bahnhof klatscht.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf dem sehr informativen Blog von Hanno Vollenweider Die Unbestechlichen.

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Zum Autor: Hanno Vollenweider ist Chefredakteur bei Die Unbestechlichen und Autor des Buches „Bankster – Wohin Milch und Honig fließen“ (ISBN: 978-3938656372).

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27 Kommentare zu „Kein Wohnraum für Studenten, aber leer stehende brandneue Asylantenheime“

  1. Leute das ist doch unser Steuergeld also für die neuen freihalten!!!😈
    Es sollen doch 80.000 von denen studieren. ………Also brauchen sie doch ordentliche unterkünfte…….arbeiten müssen sie doch auch nicht wie ein deutscher Student. ….
    Alle refugees raus aus der EU uns würde ja auch keiner nehmen ohne Perso Bank u kv karte.
    Armes deutschland

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  2. Ach, auf einmal stehen „rechtliche Gründe “ im Weg. – Seit wann hat man in verantwortlichen Kreisen damit ein Problem?

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  3. Ich glaube unseren Studenten gehts viel zu gut. Die armen Teufel, die zu uns kommen, haben in der Regel nur sich selbst. Das ist Jammern auf hohem Niveau.

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  4. Die Heime lässt man mit voller Absicht erst einmal leerstehen. Wenn der Grüne Wunschtraum Wahrheit wird der unbegrenzte Familiennachzug werden die Heine sowieso nicht ausreichen. Man versucht zwar dauernd das Märchen zu erzählen die Zahl der Asylsuchenden oder Flüchtlinge ist weiterhin rückläufig aber wer es glaubt wird selig. Das Vermieter lieber Flüchtlinge als Studenten nehmen liegt klar auf der Hand. Für Mietausfälle und verursachte Schäden haftet der Staat. Ansonsten hält sich mein Mitleid mit den Studenten in sehr engen Grenzen wie gewählt so geliefert. Bei den nächsten Wahlen mal genau auf den Wahlzettel schauen bevor man seine Kreuzchen macht.

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  5. Die heutigen wohlerzogenen und hirngewaschenen Abiturienten bzw. Studenten haben nicht mehr das 68iger Revoluzzer-Gen. Sie laufen nur noch smartphone-glotzend durch die Gegend, anstatt einfach diese Wohnräume kämpferisch zu besetzen. Unsere Obrigkeit ist doch machtlos und die erschießen mit Sicherheit keine friedlich-demonstrierenden Studenten und somit unsere intellektuelle Zukunft. Aber unsere Jugend schafft es einfach nicht mehr, schade!

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    1. Eben, KEIN KAMPFGEIST
      die schauen zu, wenn ihre Freundin von neu dazugekommenen vergewaligt wird (Verzeihung , ein Erlebnis hat) und rufen anschliessend mit besagtem Smartphone die Polizei

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  6. Die.Studenten sind vorwiegend links gestrickt und haben sicher auch links gewählt. Durch ihre eigene Dummheit haben sie diese Zustände mit zu verantworten.

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  7. Gucke…nicht nur München, besser noch in Köln. Unser Woelki hat Spass und lernt auf dem Klo heimlich arabisch.

    Herr Kardinal setzt sein Helferyndrom geschickt ein, um seinen Ruf weltweit als Füchtlingshelfer und Fürsprecher der total armen Asylanten zu etablieren.
    Wenn ein Geistlicher in seiner Karrieregeilheit sich öffentlich in den eigenen Statements so baden muss, zeigt das einmal mehr was für ein mieser Charakter auf dem Kölner Bischofsthron Platz genommen hat

    Ach und nebenbei werden auf seinem Medienkanal stets und ständig nicht etwa freche oder empörende Kommentare gelöscht, sondern Kommentare die sachliche Argumente anführen, um zu Kritik zu üben. Was für miese DreckschweinInnen im Kölner Ordinariat für den höchsten Kölner FC-(Pf)affen das Netz säubern ist kaum zu glauben, lässt aber tief blicken,

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  8. Solange das weitere vorgehnin der Flüchtlingsfrage offen ist, muss dievGeschäftsidee offen bleiben. Ausserdem bringenbdie Studenten die Kalkulation durcheinander. Die bringen keine 30 Euro pro Nase und Tag

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  9. Die linksgrünen Studenten der linksgrünen Geisteswissenschaften sollten ruhig unter den Brücken schlafen, die sind so ünnütz wie ein Kropf und schädlich für unsere Gesellschaft, wie die Zugewanderten ohne Bildung.
    Die Unterkünfte sollten für die Studenten der MINT Fächer sein das wäre nützlich für die Gesellschaft und dann hätten wir auch genug Fachkräfte.
    Das was jetzt an Studienrichtungen der linksgrünen Geisteswissenschaften so jede Menge belegt wird kann nur im Sinne der Linksgrünen sein. Eben die Politik der Studienabbrecher und Inkompedenten.

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    1. Liege ich richtig mit der Vermutung, dass wir in „naher“ Zukunft mit noch weit mehr Goldstücken geflutet werden sollen als 2015? 😦
      (Nach der Einigung Jamaika. Das ist allerdings auch nicht wirklich schwer zu erraten) Die unterirdischen Bunker sind vermutlich schon randvoll.

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    1. Eben! Da wird sich schon wiedereine passende neue Belegung finden…..

      Und – Studenten sind eben keine ‚Goldstücke‘!

      Und die Behauptung, es sei ‚aus rechtlichen Gründen‘ nicht möglich, die leerstehenden Objekte als Studentenwohnungen zur Verfügung zu stellen, halte ich für schlichtweg erfunden und Augenwischerei. – Belege?

      Bei den ‚Flüchtilanten‘ ging doch auch alles ganz schnell….

      Nein, nein, da hat man durchaus andere Pläne!

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  10. Vielleicht sollte man die leerstehenden Flüchtlingsheime gemischt belegen, je hälftig mit Flüchtlingen und Studenten. Letztere natürlich zu den gleichen Bedingungen, d.h. Gratiswohnen. Das wäre ein interessanter Beitrag zum Integrationsbemühen. Ich bin sicher, beide Personengruppen könnten viel über einander lernen. Weitaus besser als Verwaltung des Leerstandes.

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    1. Aber ja nicht mit weiblichen Studenten…….. Die sind bestimmt nicht erpicht drauf, an „Erlebnissen“ teil zu nehmen oder womöglich das „Erlebte“ noch mit dem Leben zu bezahlen.

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    2. Wer behauptet denn, dass die armen, traumatisierten Schutzsuchenden gratis wohnen?
      Den Mietzins bezahlt freilich jemand anders.
      An jedem einzelnen Flüchtelanten verdient der Betreiber der Unterkunft mehr als an ein popelige Studenten.

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    3. @Cornelia Ehreiser-Schmidt
      Man muß schon sehr viel positives Denken aktivieren, um davon auszugehen, dass die eine Hälfte Wirtschaftsmigranten (nicht Flüchlinge) in irgendeiner Form lernfähig sind bzw. sein wollen.
      Und wenn schon hälftig, dann die andere Hälfte mit Politikdarstellern. Sie haben ja nichts zu befürchten, sie sind doch (fast alle) für noch mehr Migranten. Die beiden Hälften würden sich dann richtig lieb gewinnen.

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